Volker Harlan, der vielen im LKV als Blickpunkte-Referent bekannt ist, hat zum 100. Geburtstag von Beuys ein Buch veröffentlicht. Darin gibt Harlan seinen Lesern einen hervorragenden Schlüssel zum Verständnis von Beuys´Werk in die Hand.
Aus einer Zeichnung heraus entwickelt Harlan den Gedankenkosmos von Beuys, der nicht weniger, als eine Zukunftsvision für die menschliche Gesellschaft bereit hält – die „Soziale Plastik“.
Mit Beuys Evolution denken.
Von Volker Harlan, Wolfgang Zumdick. München 2020.
erschienen im Verlag Schirmer & Mosel
Aus dem Klappentext:
Der Begriff der Evolution wird in der deutschen Sprache in der Regel in seiner naturgeschichtlich-biologischen Bedeutung gebraucht und bezeichnet dort die Entwicklung der irdischen Natur von den Gesteinen über die Pflanzen zu Tier und Mensch. Joseph Beuys (1921-1986) benutzte diesen Begriff bei der Entwicklung seiner plastischen Theorie in mehreren Dimensionen. Neben die naturgeschichtliche treten die kosmische Geschichte, die geisteswissenschaftliche Geschichte und die Sozialgeschichte der Menschheit. Ausgangspunkt für Volker Harlans Untersuchung ist eine Zeichnung, die Beuys für ihn angefertigt hat und in der er das Ergebnis längerer Diskussionen illustrierend festhält.
Der Autor beginnt seine Untersuchung mit einer praktischen Lesehilfe, um dann Schritt für Schritt und philologisch umfassend aus den vielen Äußerungen des Künstlers und weiteren Diagrammen das Weltbild und die Theorie, die Beuys als Bildhauer entwickelt hat, herauszuschälen und zu erläutern. In ansprechender, eigener Sprache führt Volker Harlan, unterstützt von dem Philosophen Wolfgang Zumdick, den Leser durch das Labyrinth der Beuys’schen Vorstellungen zu den Begriffen, die den Künstler berühmt gemacht haben.